Merken Ich stand in einer winzigen Küche in Berlin-Neukölln, als mir eine Freundin zeigte, wie man Hühnchen so würzt, dass es nach Straßenständen in Beirut schmeckt. Der Duft von Kreuzkümmel und Paprika füllte den Raum, und ich wusste sofort, dass ich das immer wieder kochen würde. Seitdem ist dieser Salat mein Lieblingsessen, wenn ich Frische und Würze gleichzeitig brauche. Er ist einfach, ehrlich und macht einfach glücklich.
Ich erinnere mich an einen Sommerabend auf dem Balkon, als ich diesen Salat für Freunde gemacht habe. Einer von ihnen, der sonst nur Pizza bestellt, hat zweimal nachgenommen und gefragt, ob ich das Rezept aufschreiben könnte. Seitdem koche ich es immer, wenn Besuch kommt, und jedes Mal passiert dasselbe: stille Teller und zufriedene Gesichter.
Zutaten
- 500 g Hähnchenschenkel ohne Haut und Knochen: Sie bleiben beim Braten viel saftiger als Brust und nehmen die Gewürze besser auf.
- 2 EL Olivenöl (für das Hühnchen): Es hilft, die Gewürze gleichmäßig zu verteilen und sorgt für eine schöne Bräunung.
- 2 Knoblauchzehen, gehackt: Frischer Knoblauch macht den Unterschied, Pulver kommt hier nicht ran.
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel: Das Herzstück der Shawarma-Würzung, erdig und warm.
- 1 TL gemahlener Koriander: Bringt eine zitronige, leicht süße Note rein.
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver: Gibt dem Ganzen eine rauchige Tiefe, als käme es vom Grill.
- 1/2 TL gemahlene Kurkuma: Für Farbe und eine feine, erdige Wärme.
- 1/2 TL gemahlener Zimt: Klingt komisch, schmeckt aber genial, vertrau mir.
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer: Einfach und wichtig.
- 1/2 TL Salz: Hebt alle Aromen.
- Saft von 1 Zitrone (für das Hühnchen): Macht das Fleisch zart und bringt Frische.
- 3 mittelgroße Tomaten, gewürfelt: Saftig und süß, die Basis des Salats.
- 1 große Gurke, gewürfelt: Knackig und erfrischend, perfekt gegen die Würze.
- 1 kleine rote Zwiebel, dünn geschnitten: Gibt eine leichte Schärfe und Biss.
- 1/4 Tasse frische Petersilie, gehackt: Bringt Grün und Frische, nicht weglassen.
- 1 EL Olivenöl (für den Salat): Einfach, aber wichtig für den Geschmack.
- Saft von 1/2 Zitrone (für den Salat): Macht alles lebendiger.
- Salz und Pfeffer nach Geschmack: Immer abschmecken.
- 1/3 Tasse Tahini: Die Seele der Soße, nussig und cremig.
- 3 EL frischer Zitronensaft (für die Tahini-Soße): Macht die Tahini flüssig und bringt Säure.
- 2 EL Wasser (plus mehr bei Bedarf): Damit die Soße nicht zu dick wird.
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt (für die Tahini-Soße): Gibt der Soße Biss.
- 1/2 TL Salz (für die Tahini-Soße): Hebt alles hervor.
Anleitung
- Hühnchen vorbereiten:
- In einer Schüssel Olivenöl, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika, Kurkuma, Zimt, Pfeffer, Salz und Zitronensaft vermischen. Hähnchenschenkel hinzufügen und gut wenden, sodass jedes Stück bedeckt ist. Mindestens 15 Minuten marinieren, gerne auch über Nacht im Kühlschrank.
- Hühnchen braten:
- Eine große Pfanne oder Grillpfanne auf mittlerer bis hoher Hitze erhitzen. Hühnchen pro Seite 5 bis 7 Minuten braten, bis es durchgegart und leicht verkohlt ist. 5 Minuten ruhen lassen, dann in Streifen schneiden.
- Salat zubereiten:
- Tomaten, Gurke, rote Zwiebel und Petersilie in eine große Schüssel geben. Mit Olivenöl und Zitronensaft beträufeln, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Beiseite stellen.
- Tahini-Soße anrühren:
- Tahini, Zitronensaft, Wasser, Knoblauch und Salz glatt rühren. Bei Bedarf mehr Wasser hinzufügen, bis die Soße cremig und gießbar ist.
- Anrichten:
- Salat auf Teller verteilen, Hühnchenstreifen darauf legen. Großzügig mit Tahini-Soße beträufeln und sofort servieren.
Merken Einmal habe ich diesen Salat nach einem langen Arbeitstag gemacht, müde und hungrig, und plötzlich saß ich am Tisch und dachte, wie gut es tut, etwas mit den eigenen Händen zu machen, das so lebendig schmeckt. Manchmal ist Kochen einfach Selbstfürsorge.
So wird das Hühnchen perfekt
Das Geheimnis liegt in der Marinade und der Hitze. Lass die Gewürze Zeit, ins Fleisch einzuziehen, und brate es dann scharf an, damit sich die Aromen einschließen. Wenn du einen Grill hast, noch besser, dann bekommst du diese rauchige Note, die an echte Straßenstände erinnert. Schneide das Hühnchen erst nach dem Ruhen, sonst verlierst du die Saftigkeit.
Variationen und Ergänzungen
Wenn du mehr Grün willst, pack Römersalat oder Rucola dazu. Für extra Schärfe kannst du Chiliflocken in die Marinade geben oder eine scharfe Soße dazu servieren. Warmes Pitabrot passt perfekt, falls du nicht glutenfrei isst. Manchmal röste ich auch Kichererbsen und streue sie drüber, das gibt noch mehr Biss.
Aufbewahrung und Planung
Du kannst das Hühnchen einen Tag vorher marinieren und im Kühlschrank lagern, das macht es sogar noch aromatischer. Die Tahini-Soße hält sich ebenfalls gut verschlossen im Kühlschrank für drei Tage. Den Salat würde ich aber immer frisch machen, sonst wird er matschig.
- Hühnchen lässt sich gut vorbereiten und warm oder kalt servieren.
- Tahini-Soße vor dem Servieren nochmal durchrühren, sie setzt sich ab.
- Frische Kräuter immer erst kurz vor dem Anrichten hinzufügen.
Merken Dieser Salat ist einer von den Gerichten, die man immer wieder macht, weil sie einfach funktionieren. Ich hoffe, er wird auch bei dir zu einem Liebling.